Gebackener Topfenschmarren

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„Kaiserschmarren to go“. Das ist in aller Munde, seit die K.u.K. Hofzuckerbäckerei Demel in Wien aufgrund des Lockdowns begonnen hat, Kaiserschmarren mit Zwetschgenröster in hübschen Pagodenboxen zum Mitnehmen anzubieten. Auch ich warte darauf, dass es am Wochenende endlich mal schönes Wetter hat, damit ich nach Wien fahren und einen Coffeewalk und einen Kaiserschmarren to go bekomme.
Nachdem das mit dem Wetter so eine Sache ist (Winter in Österreich, ein Traum 🙄) bin ich mit dem Plan in meine Küche getreten, mir selbst einen Kaiserschmarren zu machen und damit spazieren zu gehen. Aber dann hat mich die Kreationslust gepackt. So ist daraus ein von mir kreierter gebackener Topfenschmarren (ohne Spaziergang geworden). Und oh mein Gott, ist der lecker. Selbstlob olé!

Ein Hoch auf warme Süßspeisen

Topfenschmarren, Kaiserschmarren, Marillenknödel, Mohnnudeln, Germknödel… Ganz ehrlich, so sehr mir Österreich nach der langen Zwangs-Heimatpause schon auf die Socken geht, wir sind hier mit den Süßspeisen gesegnet. Bedauerlicherweise bin ich eine sehr „Süße“. Ich könnte mich ernähren davon. Gebt mir dazwischen mal zur Abwechslung eine Portion Sushi oder ein paar Essiggurkerl, und weiter geht’s. Gestern war ich übrigens vorsorgetechnisch Blut abnehmen. Schauen wir mal, was der Zucker sagt… 😉

Topfenschmarren als Vorspeise, Hauptspeise oder zum Kaffee. Oder Frühstück. Wann eigentlich nicht!

Mein Topfenschmarren hat drei große Vorteile:

  1. Er wird nicht in der Pfanne gemacht, sondern rein im Ofen gebacken. Super easy und megaflaumig.
  2. Die Masse ist ruckizucki zusammengemischt. Auch für Menschen mit zwei linken Backhänden kein Problem.
  3. Topfenschmarren geht immer. Immer immer. Zur Not eben, wie schon erwähnt, mal ein Essiggurkerl dazwischen naschen.

Dank des Topfens geht er sogar irgendwie als gesund durch. Auf jeden Fall ist fast kein Fett drinnen. Ihr könnt ihn auch mit Früchten abwandeln. Gebt doch Himbeeren oder Heidelbeeren dazu, auch geforen. Einfach untermischen und gleich zubereiten. Dann wird er zwar etwas „patziger“, aber das macht ja nichts. Natürlich könnt ihr auch richtig gute Sachen dazu servieren, so wie auch beim klassischen Kaiserschmarren. Eingelegte Kirschen zum Beispiel, oder einen feinen Marillenröster.

Mein Rezept wie unten angegeben ist ausgelegt auf zwei Hauptspeise oder drei bis vier Dessertportionen. Mein Vater und ich haben zu zweit die ganze Menge als Nachspeise gegessen, geht also auch. Eventuell einen Magenbitter danach einplanen.

Und nicht wundern, dass die Masse vielleicht etwas komisch schmeckt – das ist das eigenartige Mundgefühl, das durch das Stärkemehl entsteht. Das verschwindet beim Backen aber völlig. Und hilft auch dabei, dass man nicht schon den halben Teig zusammenfuttert, da bin ich ja gerne etwas anfällig dafür.

Lasst euch meinen gebackenen Topfenschmarren gut schmecken, ihr Lieben! Und probiert bei Gelegenheit doch auch mal meine Marmelade-gefüllten Polsterzipf. Die Fastenzeit ist noch weit weg 😉

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Gebackener Topfenschmarren

Eine flaumige Anlehnung an den berühmten Kaiserschmarren. Statt in der Pfanne ganz einfach im Ofen gebacken.
Zubereitungszeit 15 Min.
Backzeit 25 Min.
Gericht Süsses
Land & Region Österreichisch
Portionen 3 Portionen

Zutaten
  

  • 250 g Topfen 20 %
  • 40 g Staubzucker
  • 60 g Kristallzucker
  • 4 Eigelb
  • 3 Eiklar
  • 1 Schuss Rum
  • 1 EL Vanillepaste oder Vanillezucker
  • 60 g Stärkemehl
  • 1 Prise Salz
  • 3-4 EL Rosinen in Rum eingelegt
  • 20 g Butter
  • Staubzucker zum Bestreuen

Anleitungen
 

  • Das Backrohr auf 180°C vorheizen.
  • Topfen, Staubzucker, Eigelb, Rum, Vanillepaste und Stärkemehl mit dem Handmixer gut verrühren. Rosinen unterheben.
  • Eiklar mit einer Prise Salz und dem Kristallzucker zu cremigem Schnee schlagen.
  • In eine passende Auflaufform oder ofenfeste Schüssel die Butter geben und in den Ofen stellen, damit sie schmilzt. Danach die Form wieder herausnehmen. Die flüssige Butter in der Form mit einem Backpinsel vertswreichen, sodass alles gut damit bedeckt ist.
  • Das Eiklar vorsichtig und mit möglichst wenig Rühren unter die Topfenmasse heben.
  • Die Masse in die Ofenform leeren und 20 – 25 Minuten backen, bis die Oberfläche eine schöne goldbraune Färbung hat.
  • Den Schmarren herausnehmen, vorsichtig in Stücke zerteilen und mit Staubzucker bestreut servieren.

Notizen

Dazu passen gut Apfelmus, Apfelkompott, Marillen- oder Zwetschgenröster oder eingelegte Kirschen.
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