Seit Beginn der Fastenzeit habe ich auf Lieblingsspeise zwei Rezepte veröffentlicht. Meine mallorquinische Mandeltarte und jetzt Alfajores. Beide Kalorienbomben und beide spanisch (bzw. südamerikanisch). Ich hoffe, ihr seid nicht alle auf Süßigkeiten-Fasten, sonst kann ich mich vermutlich bald von meiner halben Leserschaft aufgrund von psychischer Quälerei verabschieden…!
Sagen euch Alfajores was? Ich habe bis gestern noch nie davon gehört. Sie sind mir beim Browsen ins Auge gesprungen, und eben weil sie mir völlig unbekannt waren (und megalecker ausgesehen haben), musste ich sie natürlich sofort selbst ausprobieren. Eine echte Premiere also. Beim Rezept konnte ich daher auch nicht auf Erfahrung zurückgreifen, sondern habe mir viele verschiedene Rezepte angesehen (zum Glück habe ich mal Spanisch gelernt…) und versucht, ein gutes Mittelding zu finden. Das ist schon mal gelungen. 😅
Also, was sind jetzt Alfajores?
Ein Alfajor ist ein ursprünglich spanisch-maurisches Süßgebäck. In der Form, die ich euch hier vorstelle, wird er aber vor allem in Lateinamerika gemacht, nämlich mit Maisstärke und Kokosraspeln. In Spanien halten sie es eher mit Mandeln, und scheinbar war bzw. ist der Alfajor dort auch nicht unbedingt gefüllt.
Kurz gesagt: Kalorien olé! Ich habe bisher nur verkosten lassen, und sie sind ausgezeichnet angekommen. Denn apropos Fastenzeit: Ich habe zwar kein Süßigkeiten-Verbot, aber ich versuche zumindest zu reduzieren, und vor allem esse ich zwischen 16:00 und 8:00 nichts (Intervallfasten). Und das ist sich mit der Fertigstellung der Kekse zeitlich nicht ausgegangen. Die müssen jetzt auf meine morgige Tea Time warten!
Habt ihr schon mal Dulce de Leche probiert? Das ist ja bei uns auch eher unbekannt. Es ist eine milde Karamellcreme. Sehr süß, sehr sündig und sehr lecker. Man kann sie auch selbst machen aus Kondensmilch. Das tue ich mir jedoch nicht an. Meine Dulce de Leche entstammt dem Supermarktregal. Dort ist sie übrigens in der Nähe von Nutella zu finden. Ich wäre ja auch sehr versucht, eine Nutella-Version von Alfajores zu probieren. Stellt euch das mal vor: dick Nutella im zitronigen, mürben Keks mit Kokos-Rand. Oder mal mit Lemoncurd. Da muss ich fast ein bisschen sabbern.
Schaut doch vorbei auf meinem Lieblingsspeise-Instagram-Account! Dort findet ihr ein Zeitraffer-Video von meinem Backnachmittag in der Küche, das Making-Of meiner Alfajores! 🙂
Alfajores
Equipment
- Runder Ausstecher, ca. 5 cm Durchmesser
Zutaten
- 120 g Butter zimmerwarm
- 80 g Staubzucker
- 1 EL Vanillezucker
- 2 Eigelb
- 4 cl Rum
- Prise Salz
- 150 g Maisstärke
- 150 g Weizenmehl
- 1 TL Backpulver
- 1/2 Zitrone die Schale davon
- 1 Glas Dulce de Leche
- 1 Handvoll Kokosette
Anleitungen
- Butter, Staubzucker, Vanillezucker, Eigelb, Rum und eine Prise Salz mit dem Handrührer oder der Küchenmaschine gut verrühren. Dann die beiden Mehlsorten und das Backpulver einrühren und alles zu einem glatten Teig verkneten.
- Den Teig in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank mindestens 40 Minuten lang rasten lassen.
- Das Backrohr auf 170°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Auf einer bemehlten Arbeitsfläche den Teig ca. 3-4 mm dick ausrollen.
- Zwei Backbleche mit Backpapier oder einer Backmatte auslegen.
- Aus dem Teig Kreise ausstechen und auf die Backbleche legen. Teigreste nochmals verkneten ausrollen und wieder Kreise ausstechen.
- Die Kekse ca. 14 Minuten lang backen. Sie sollen auf jeden Fall hell bleiben und nicht bräunen.
- Die Kekse auskühlen lassen. In der Zwischenzeit die Karamellcreme und die Kokosette in einer flachen Schüssel bereitstellen.
- Jeweils ein Keks dick mit Dulce de Leche bestreichen und ein zweites darauflegen und leicht andrücken. Die Karamellcreme soll seitlich etwas hervorquillen.
- Die Kekse mit dem Karamellrand in den Kokosette rollen.
- Kühl lagern, damit die Dulce de Leche nicht aus den Alfajores herausrinnt.