Weil heute Feiertag ist und weil die momentane Situation (Verlängerung des Lockdowns) Alkohol erforderlich macht, möchte ich heute meinen absoluten All-Time Lieblingscocktail vorstellen: die klassische Margarita.
Margarita: einer der großen Cocktail-Klassiker
Die Margarita ist einer der klassischsten Cocktails auf Basis der Grundspirituose Tequila. Ich trinke sie bereits mit großer Liebe seit meinen späten Teenager-Zeiten. Dieser Cocktail begleitet mich also bereits seit etwa zwei Jahrzehnten. Ich liebe ja bis heute den Tequila-Geschmack, was angesichts diverser Trinkexzesse als Jugendliche erstaunlich ist (im Gegensatz zu Bailey’s, der hat meine Jugendzeit nicht überstanden).
Während ich früher in Cocktailbars noch sehr gerne experimentiert und mich durch die lange Barliste geschmökert habe, ist es heute einfach. „Eine klassische Margarita bitte!“. Das ist meine Bestellung, egal wo ich bin. Es gibt nur eine einzige Ausnahme, und zwar wenn ich den Barkeeper kenne oder ihm vertraue. Dann lasse ich mir eine Kreation auf Basis meiner Vorlieben mixen. Ansonsten heißt es: Margarita oder kein Cocktail.
„Klassische“ Margarita sage ich übrigens deshalb dazu, weil sehr gerne auch die Frozen Margarita angeboten wird. In den USA ist sie sogar Standard. Es ist genau der gleiche Drink, aber gemixt mit Crushed Ice.
Zudem gibt es ja unzählige Fruchtvarianten, die übrigens auch wirklich der Hit sind: Mango Margarita, Strawberry Margarita, Rasberry Margarita und so weiter. Dafür verwende ich den Standmixer, leere die Cocktail-Zutaten hinein und gebe ein paar frische oder getrocknete Früchte dazu. Mixen und voilá!
Vorsicht übrigens bei den Fruchtvarianten: Da vergisst man schnell, wie stark dieser Cocktail eigentlich ist!
Der Salzrand mag etwas seltsam klingen, aber glaubt mir: Er ist absolut essentiell. Eine Margarita ohne Salzrand ist keine Margarita. Die würde von mir auch umgehend zur Bar zurückgeschickt (wobei: Wenn ich in einer Bar diesen Cocktail bestelle und ich bekomme ihn ohne Salzrand, dann ist es keine Cocktailbar – und ich hätte ihn gar nicht bestellt 😉 ).
Über Tequila
Ein bisschen klugscheißen muss ich natürlich auch noch, schließlich habe ich vor vielen Jahren eine Ausbildung zur Bartenderin gemacht. Ja, so eine Ausbildung gibt’s! Erst beim Showbarkeeping-Kurs habe ich das Handtuch geworfen. Ich fange ja noch nicht mal einen Ball, geschweige denn eine Übungs-Holzflasche, die mich mir von hinten nach vorne über die Schulter (oder gegen den Schädel) werfe.
Wie schon erwähnt hat Tequila meine Jugendzeit erstaunlicherweise überlebt und ist bis heute meine Lieblings-Spirituose. Leider hat er bei uns einen schlechten Ruf, weil er fast ausschließlich als Shot mit Orange und Zimt oder Zitrone und Salz konsumiert wird.
Ganz anders sieht das in Mexiko aus, dem Herkunftsland von Tequila. Ganz wie zum Beispiel Cognac oder Champagner ist Tequila eine geschützte Herkunfts- und Herstellungsbezeichnung.
So darf nur jene Spirituose heißen, die aus einer bestimmten Region in Mexiko stammt und ausschließlich aus der Blauen Agave produziert wird. Kommt der gleiche Alkohol aus einer anderen Gegend oder wurden andere Agavensorten dafür verwendet, darf er nicht mehr Tequila heißen. Und so wisst ihr auch gleich, was eigentlich Mezcal ist. (Der Wurm im Mezcal ist übrigens nur ein Marketing-Gag, sonst nichts).
Übrigens möchte ich in dieser Stelle die richtige Aussparache von Tequila anmerken: TEKILA. Nicht Tekija. Da ist kein ll sondern nur ein einziges l im Wort vorhanden.
Und während wir Europäer, Amerikaner und Australier uns den billigen Tequila in Shotgläsern an Saufabenden zu Gemüte führen, wird er in Mexiko in hochwertigster Qualität in Cognac-Schwenkern genossen. Also so zelebriert wie hierzulande Whiskey oder eben Cognac.
Eine ähnliche Geschichte hat ja auch Rum, der allerdings in den letzten Jahren eine Renaissance erlebt und auch bei uns in bester Qualität pur genossen wird.
Ich wünsche euch einen schönen Cocktailabend mit einer Margarita in der Hand! Glaubt mir, das macht die diversen Lockdowns um einiges erträglicher! 🙂
Margarita
Zutaten
- 6 cl Tequila Gold
- 3 cl Limettensaft
- 3 cl Orangenlikör z.B. Cointreau oder Grand Marnier
- Salz für den Salzrand
- Limettensaft für den Salzrand
- Limettenscheibe zur Dekoration
Anleitungen
- Zwei kleine Teller vorbereiten: auf einen davon etwas Limettensaft leeren, auf den anderen Salz geben.
- Das Cocktailglas (Original: Martiniglas) zuerst mit dem Rand in den Limettensaft tauchen, dann ins Salz, sodass das Glas einen Salzrand erhält.
- Wenn ein Cocktail-Shaker vorhanden ist: Eiswürfel in den Shaker geben, Cocktailzutaten zugeben, schließen und kräftig schütteln. Dann über den Drainer (Barsieb) ins Cocktailglas gießen.Ohne Cocktail-Shaker: In ein Drinkglas Eiswürfel geben, die Cocktailzutaten zugeben, mit einem langstieligen Löffel umrühren. Über ein Sieb ins Cocktailglas leeren.
- Mit einer Limettenscheibe dekorieren.