Eines der Dinge auf die ich mich am Wochenende endlich freue? Massig Zeit zu kochen! Und zwar coole Rezepte, nicht die 08/15-Rezepte, die man unter der Woche reinquetscht, damit man am nächsten Tag etwas zu essen hat. Sondern Speisen, die wirklich etwas hermachen und ein bisschen das Wochenende zelebrieren.
Nachdem wir große Fischfreunde sind und ich wirklich Lust auf Fisch hatte, musste also ein Fischrezept her. Und einen überkrusteten Fisch habe ich ohnehin noch nie ausprobiert. Ran an’s Experiment also.
Fazit: Experiment mehr als gelungen, dieses Rezept wird definitiv ab sofort öfter gegessen! Probiert euch ohne Scheu an meinem Rotbarsch mit Parmesan-Pinienkern-Kruste, denn er ist megaeinfach vorzubereiten und schmort dann ganz alleine im Backrohr vor sich hin!
Lieblingsrezepte, oder: Rezepte, die wahnsinnig beeindruckend wirken aber eigentlich idiotensicher sind.
Ich liebe diese Speisen! Jene, wo alle Gäste die Augen aufreißen und nur noch in ihrem Glas Weißwein blubbern vor Begeisterung. Und für die ich nicht mal eine Stunde in der Küche verbracht habe. Kein gefährliches Karamellisieren, keine mühsame Einbrenn, kein ewiges Schneiden, Putzen und Vorbereiten. Nein, nur zermantschgern (auf deutsch: zerkleinern), draufpappen (auf deutsch: auftragen) und rein in den Ofen damit.
(Die Österreichisch-Lektion ist gratis inbegriffen, you’re welcome!)
Zur Fischauswahl ist zu sagen: Erlaubt ist was schmeckt. Ihr solltet nur darauf achten, einen festfleischigen Fisch mit Haut zu nehmen. Ohne Haut zerfällt euch das Klumpert komplett, wenn ihr es aus der Form heben wollt. Ich habe zum ersten Mal einen Rotbarsch genommen, der wirklich ausgezeichnet war. Meine zweite Wahl (eigentlich die erste, aber der Rotbarsch hat sich spontan vorgedrängt) war Kabeljau. Kabeljau ist übrigens ein tooler Meeresfisch, weil er nicht gefährdet ist. Den kann man also ohne schlechtes Gewissen essen.
Genauso würde sich allerdings auch ein schöner Lachs anbieten. Wenn ihr es heimisch haben wollt, nehmt ein Lachsforellenfilet. Total entspannt.
Klar muss man aber auch sagen: Rotbarsch mit Pinienkern-Parmesan-Kruste klingt beeindruckender als Kabeljau, oder? 🙂
Ein schönes Salaterl als Beilage
Nun braucht der Rotbarsch mit Parmesan-Pinienkern-Kruste auch eine Beilage. Und weil die Kruste nicht unbedingt Diätfutterqualitäten aufweist, empfehle ich etwas Leichtes, Frisches mit Säure als Gegengewicht zu Parmesan und Butter. Und der Salat, den ich heute gezaubert habe, passt wirklich ganz toll dazu und ist auch für den Sommer ein großartiger Tipp. Und zwar mein Orangen-Fenchel-Salat mit roter Zwiebel und Vogersalat. Mhmmmm, sag ich nur! Der lässt sich ganz perfekt während der Bratdauer des Fisches zubereiten und verlängert daher auch die Kochzeit nicht.
Lasst es euch gut schmecken, ihr Lieben, und genießt euer Wochenende!
Rotbarsch mit Parmesan-Pinienkern-Kruste
Zutaten
- 300 – 350 g Rotbarsch- oder Kabeljaufilet mit Haut
- 30 g Butter für die Auflaufform
- 50 g Butter
- 4 EL Semmelbrösel
- 40 g Parmesan
- 1/2 TL Thymian getrocknet
- 2 TL Oregano getrocknet
- 20 g Pinienkerne
- 1/2 Zitrone die Schale davon
- Salz, Pfeffer
Anleitungen
- Das Backrohr auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- In eine passende Auflaufform die Butter hineingeben und im Backrohr schmelzen lassen, dann Auflaufform wieder herausnehmen.
- Für die Kruste die Pinienkerne hacken und den Parmesan fein reiben.Alle Zutaten mit den Händen verkneten. Mit Salz und etwas Pfeffer abschmecken.
- Die Fischfilets in die Auflaufform legen. Die Krustenmasse mit den Händen darauf verteilen und andrücken.
- Im Backrohr 20 Minuten braten.