Ja, man könnte glauben, in Österreich haben wir genügend klassische Keksrezepte für die Weihnachtszeit, und nun komme ich mit Schweden daher. Ganz ehrlich, da wäre ich selbst nicht im Entferntesten drauf gekommen, hätte nicht Pinterest beschlossen, mir auf einmal schwedische Rezepte zu zeigen. Und wer von euch Pinterest nützt kennt es selbst: Klickt man einmal auf einen Pin, dann ist die gesamte Pinwand voll davon.
Meine Pinnwand war auf jeden Fall plötzlich schwedisch. Schwedische Kuchen, schwedische Cookies, alles schwedisch. Übrigens spreche ich kein Wort dieser Sprache, und auch das Entziffern habe ich mir einfacher vorgestellt. Zum Glück gibt es ja Google Translate (wobei man auch dafür eine gewisse Interpretationsfantasie benötigt).
Was mich an den schwedischen Keksrezepten gleich begeistert hat: Die sind super einfach! Der Großteil ist einfach zu backen und fertig. Kein Füllen, kein Glasieren. Vom Backblech in die Dose sozusagen. Also ein richtiger guter Einstieg in die vorweihnachtliche Backzeit, schließlich muss man mal warm werden!
Von Pinterest habe ich mich dann zu dieser Version von Schwedische Chokladkakor (Schokoladenkekse) inspirieren lassen. Blitzschnell gemacht! Dieses Rezept ist eigentlich auch ideal, wenn sich die Tante spontan am Nachmittag zum Kaffee ansagt, denn auch die Zutaten hat man eigentlich immer Zuhause.
Übrigens hätte ich gedacht, dass ich mir leichter damit tue, schwedische Rezepte zu lesen. Von Aussprache kann ja sowieso keine Rede sein. Aber sooo gleich wie Deutsch ist es eben dann doch nicht. Butter heißt zum Beispiel Smör. Endlich weiß ich also, was Smörrebröd heißt: Butterbrot! So einfach! Wobei ein Smörrebröd in Schweden nicht nur ein Butterbrot ist (und da kommt schon die Inspo für nächste Rezepte…)
Socker heißt Zucker und Mjöl heißt Mehl. Mit ein bisschen Fantasie kommt man hin. Und ich finde die Worte einfach megaherzig! Mjööööl! Ich meine, da bin ich ja schockverliebt in diese entzückende Sprache!
Schwedische Chokladkakor sind echt der Hit und sind hiermit in mein Weihnachtskeks-Standardrepertoire aufgenommen! Weil sie auch nicht glasiert werden, geben sie sich zumindest den Anschein als wären sie schlanker als andere Kekse. Selbstbetrug ist etwas Feines.
Ha så kul! Also viel Spaß beim Backen! 🙂
Ihr wollt noch mehr Skandinavien auf dem Keksteller? Dann seht euch die dänischen Yggenik an!

Svenska Chokladkakor
Zutaten
- 350 g Mehl
- 220 g Butter zimmerwarm
- 200 g Zucker
- 2 Eier
- 4 EL Kakaopulver
- 1 TL Vanillezucker
- Hagelzucker
Anleitungen
- Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Zwei Backbleche mit Backpapier belegen.
- Mehl, Butter, Zucker, Kakaopulver und eines der Eier zu einem glatten Teig verkneten. Zu einer Kugel formen, in Folie wickeln und im Kühlschrank 20 Minuten rasten lassen.
- Den Teig in 6 gleichgroße Stücke teilen. Jedes Stück mit den Händen zu einer Wurst rollen.
- Jeweils drei Teigrollen auf ein Backblech legen und mit den Händen flachdrücken, sodass der Teig noch ungefähr 1 cm hoch ist. Es macht nichts, wenn er ein bisschen ungleichmäßig aussieht.
- Das zweite Ei versprudeln. Die Teiglinge damit bestreichen und mit Hagelzucker bestreuen.
- Die Bleche nacheinander ca. 14 Minuten backen. Vorsicht: Immer wieder kontrollieren, der Teig bekommt schnell schwarze Ränder.
- Aus dem Backrohr nehmen und in schräge Schnitten schneiden solange der gebackene Teig noch heiß ist. Wenn er auskühlt wird er hart.